Donnerstag, 9. Februar 2012

TOP 4:    „Kultur bildet und Bildung kultiviert - ein Konzept!“  - Sammlung der Ideen der Anwesenden und Diskussion derselben zu den Fragen mit anschließender Diskussion:

Um das durch das MWFK und MBJS zu erarbeitende Konzept zu unterstützen, wurden in der Runde Ideen und Wünsche für Handlungsfelder, Themen und Bedürfnisse gesammelt, welche das Konzept unbedingt beinhalten sollte:

-    Sicherung und Ausbau der finanziellen Unterstützung, da das Ehrenamt nicht genügend Kapazitäten hat, z.B. durch einen Fonds.

-    Zusätzliche finanzielle Unterstützung darf nicht zu Ungunsten entstehender und bewährter Projekte geschehen.
-    Ein Gremium aus Expertinnen und Experten entscheidet (vor Ort) über die Verteilung der Gelder (Anmerkung: zu Runden Tischen mit den Themen „Beirat / Jury“ und „Förderrichtlinien / Fonds“ wird die Plattform Kulturelle Bildung in den kommenden Wochen einladen).

-    Kulturelle Bildung muss auch im außerschulischen Bereich verankert werden.

-    Generationsübergreifende Projekte sollen stärker gefördert und beachtet werden.

-    Projekte der Kulturellen Bildung können auch im Bereich der Wirtschaftsförderung angesiedelt werden. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft kann gestärkt werden.

-    Der künstlerische Bereich muss als ein Schlüsselfeld aufgefasst werden, das es auch außerhalb der Schule gibt; Freiwilligkeit kann als Chance genutzt werden.

-    Temporäre Kulturstandorte können geschaffen werden, da vor allem Schülerinnen und Schüler oft die Schule als Ort verlassen wollen und verlassen dürfen müssen.

-    Es muss mehr „mutige Förderungen“ geben, z.B. können Förderungen auch direkt an Zielgruppen gehen; moderierte und begleitete kleinteilige Förderbereiche müssen geschaffen werden. Ein Beispiel ist der Jugendkulturrat der Stadt Hamburg, bei dem eine siebenköpfige Jury aus Jugendlichen direkt 50 bis 500 Euro an kulturelle Projekte vergibt (http://www.jugendserver-hamburg.de/?RUB_ID=25).

-    Die Kommunikation zwischen Lehrern, Eltern und Künstlern muss gestärkt werden. Hierfür können das LISUM sowie die Stiftung Genshagen als Partner gewonnen werden.

-    Für das Land Brandenburg sollten Kriterien festgelegt werden, die die Frage beantworten, was Kulturelle Bildung eigentlich ist und was als wichtig erachtet wird.

-    Der soziale Aspekt der Kulturellen Bildung soll verschärft ins Blickfeld.

-    Künstlerinnen und Künstler müssen auf ihre neue Rolle im Prozess der Kulturellen Bildung besser vorbereitet werden und, wenn möglich, ihre Haltung als KünstlerInnen bewahren können und nicht als Pädagoge auftreten. Außerdem sollten Räume auch für Lehrerinnen und Lehrer geschaffen werden, die es ermöglichen, gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern Lust auf (neue) Projekte zu machen.

-    Eine längerfristige Ausrichtung von Projekten und die damit verbundene Entwicklungsmöglichkeit muss stärker berücksichtigt werden. Auf diese Weise kann auch die Konkurrenz zwischen LehrerInnen und KünstlerInnen vermieden werden.

-    Eine klare Begleitungs- und Beratungsstruktur muss geschaffen werden.

-    Alle sichtbaren Ergebnisse oder Prozesse bedürfen einer Dokumentation und nach Möglichkeit auch einer wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation, die nicht immer standardisiert sein darf. Im Rahmen der Begleitung sollen Ratschläge gegeben, aber auch die Distanz gewahrt werden („doppelter Blick“). Außerdem soll eine „Dokumentation durch Erzählen“ möglich sein.

-    Es könnte eine „Woche der Kulturellen Bildung“ ausgerufen werden, an der sich alle Einrichtungen beteiligen. Darüber hinaus wird ein „Labor für Unerwartetes“ gewünscht.

-    Kulturräume müssen im Sinne der Interkulturalität ausgestattet werden, gerade auch im Grenzgebiet zu Polen.

-    Inklusion kann als Qualitätsmerkmal begriffen werden, um vorhandene Strukturen zu hinterfragen. Auf diese Weise werden Teilhabe und Fragen der ästhetischen Gestaltung en passant mit berücksichtigt.

-    Interkulturalität, Transkulturalität und Inklusion können auch durch die Volkshochschulen und Bibliotheken – gern auch in der Zusammenarbeit beider Institutionen - transportiert und umgesetzt werden.
-    Bereicherung durch Interdisziplinarität verstärken.

-    Einbeziehen der Kleinkinder und ErzieherInnen

-    Stärkung der Durchlässigkeit, des Austauschs und der Transparenz in Prozessen der Kommunikation und Vernetzung

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