Liebe Kolleg(inn)en, soweit ich es beurteilen kann, gehen die vorgeschlagenen Förderrichtlinien von den Erfahrungen der letzten Jahre aus und bieten gute Möglichkeiten, Kulturelle Bildung in Brandenburg zu entwickeln. Zwei Anmerkungen möchte ich trotzdem machen: - Die mehrfache Forderung, die Projekte sollten innovativ und impulsgebend sein, ist zwar berechtigt und verständlich, letztlich aber doch schwer in echte Kriterien zu übersetzen und überhaupt in den letzten Jahren etwas infaltionär geworden. Ich würde hier vorsichtiger sein. "Grenzüberschreitung" und "Interdisziplinarität" sind z.B. genauer. Ich habe oft erlebt, dass Projekte mit dem Etikett "innovativ" erfolgreich gesegelt, sind, nur weil sie dafür gehalten wurden. Das ist letztlich doch immer eine Sache, die viel mit dem äußeren Anschein zu tun hat. - Zwar wird unter 4c der ländliche Raum als Kulturraum angesprochen, meines Erachtens sollte aber der Raumbezug schlechthin ein Kriterium sein, nach dem die Projekte beurteilt werden: Betrachten die Akteure ihre eigene Umgebung, setzen sie sich mit dem (sozialen, kulturellen, landschaftlichen) Raum auseinander, in dem sie agieren? Diese Frage sollte man systematisch schärfen. Herzliche Grüße, Kenneth Anders
Ich schließe mich dem Einwurf von Herrn Anders an: durch allzu starke Fixierung auf den Aspekt des "Innovativen" besteht die Gefahr, dass Projekte, die seit langer Zeit gut laufen, durch vermeintlich "innovative", tatsächlich aber mehr oder minder kurzlebige Projekte verdrängt werden oder aber sich dem Innovationszwang so stark beugen müssen, dass ihr usprünglicher Charakter - und damit auch der Grund für ihren Erfolg - verloren geht.
Ich plädiere daher für eine genaue Definition dessen, was mit "innovatov" gemeint ist, vor allem aber für einen stärken Fokus auf Kontinuität und Nachhaltigkeit als Qualitätskriterien für ein Projekt.
Dank der regen Beteiligung beim Runden Tisch am 08.10. haben wir auch festhalten können, dass eine genauere Beschreibung von dem, was wir mit "innovativ" meinen, formuliert werden muss - auch, wenn sich der Begriff natürlich stets im Wandel befindet. Dennoch möchten wir darauf hinweisen, dass in unseren Förderrichtlinien nicht allein die Förderung innovativer Projekte vorgesehen ist, sondern gerade auch die Förderung von Projekten mit Tradition und Kontinuität, die auf Nachhaltigkeit aufbauen. Demnach schlagen wir vor, sowohl impulsgebende innovative als auch kontinuierliche, bereits existierende Projekte zu berücksichtigen. Beide Ideen finden sich unter dem Punkt "inhaltliche Kriterien" und werden in den nächsten Wochen Dank der zahlreichen konstruktiven Kritik nochmals überarbeitet.
Wir freuen uns auf weitere Rückmeldungen und verbleiben
Liebe Kolleg(inn)en, soweit ich es beurteilen kann, gehen die vorgeschlagenen Förderrichtlinien von den Erfahrungen der letzten Jahre aus und bieten gute Möglichkeiten, Kulturelle Bildung in Brandenburg zu entwickeln. Zwei Anmerkungen möchte ich trotzdem machen:
AntwortenLöschen- Die mehrfache Forderung, die Projekte sollten innovativ und impulsgebend sein, ist zwar berechtigt und verständlich, letztlich aber doch schwer in echte Kriterien zu übersetzen und überhaupt in den letzten Jahren etwas infaltionär geworden. Ich würde hier vorsichtiger sein. "Grenzüberschreitung" und "Interdisziplinarität" sind z.B. genauer. Ich habe oft erlebt, dass Projekte mit dem Etikett "innovativ" erfolgreich gesegelt, sind, nur weil sie dafür gehalten wurden. Das ist letztlich doch immer eine Sache, die viel mit dem äußeren Anschein zu tun hat.
- Zwar wird unter 4c der ländliche Raum als Kulturraum angesprochen, meines Erachtens sollte aber der Raumbezug schlechthin ein Kriterium sein, nach dem die Projekte beurteilt werden: Betrachten die Akteure ihre eigene Umgebung, setzen sie sich mit dem (sozialen, kulturellen, landschaftlichen) Raum auseinander, in dem sie agieren? Diese Frage sollte man systematisch schärfen.
Herzliche Grüße, Kenneth Anders
Ich schließe mich dem Einwurf von Herrn Anders an: durch allzu starke Fixierung auf den Aspekt des "Innovativen" besteht die Gefahr, dass Projekte, die seit langer Zeit gut laufen, durch vermeintlich "innovative", tatsächlich aber mehr oder minder kurzlebige Projekte verdrängt werden oder aber sich dem Innovationszwang so stark beugen müssen, dass ihr usprünglicher Charakter - und damit auch der Grund für ihren Erfolg - verloren geht.
AntwortenLöschenIch plädiere daher für eine genaue Definition dessen, was mit "innovatov" gemeint ist, vor allem aber für einen stärken Fokus auf Kontinuität und Nachhaltigkeit als Qualitätskriterien für ein Projekt.
Herzliche Grüße
Marlen Lux
Schreibende Schüler e.V.
Lieber Kenneth Anders und liebe Marlen Lux,
Löschenvielen Dank für die wertvollen Anregungen!
Dank der regen Beteiligung beim Runden Tisch am 08.10. haben wir auch festhalten können, dass eine genauere Beschreibung von dem, was wir mit "innovativ" meinen, formuliert werden muss - auch, wenn sich der Begriff natürlich stets im Wandel befindet.
Dennoch möchten wir darauf hinweisen, dass in unseren Förderrichtlinien nicht allein die Förderung innovativer Projekte vorgesehen ist, sondern gerade auch die Förderung von Projekten mit Tradition und Kontinuität, die auf Nachhaltigkeit aufbauen. Demnach schlagen wir vor, sowohl impulsgebende innovative als auch kontinuierliche, bereits existierende Projekte zu berücksichtigen. Beide Ideen finden sich unter dem Punkt "inhaltliche Kriterien" und werden in den nächsten Wochen Dank der zahlreichen konstruktiven Kritik nochmals überarbeitet.
Wir freuen uns auf weitere Rückmeldungen und verbleiben
Mit besten Grüßen
Ulrike Erdmann
(Projektleitung Plattform Kulturelle Bildung)